KÄLTEREIZE FÜR DIE GESUNDHEIT
Wenn sie in Erscheinung tritt, dann geht, egal wo man steht, erst mal das Licht an. Und sie ist gerade mal 80 Jahre jung und sprüht nur so vor Energie und Lebenskraft: Ingrid Schmidt.
Die Mitbegründerin des Kneipp-Vereins Bad Dürrheim erzählt, dass sie schon sehr früh mit Kneipp in Verbindung gekommen ist: „Mein Großvater kurte schon ab 1927 jedes Jahr in Pfarrer Kneipps „Mekka“ Bad Wörishofen. Auch besuchte ich mit meinem Bruder in den Schulferien schon früh das Patenonkel-Hotel in Dillingen an der Donau. Der Ort, an dem auch Pfarrer Kneipp seine Tuberkulose erfolgreich im Selbstversuch heilte. Für uns Kinder war die Donau ein beliebter und interessanter Spielplatz.“
Wenn sich der 82-Jährige gerade nicht um das Kneipp‘sche Vermächtnis kümmert, kann man ihn auf dem Flughafen antreffen. Segel- und Motorfliegen ist seine zweite Leidenschaft. Gerade jüngst hat er wieder die Gesundheitstests zur Erneuerung des Pilotenscheins mit Leichtigkeit absolviert. Nebenbei flüstert er mir zu: „Übrigens, wenn Sie auch fit wie ein Turnschuh bis ins hohe Alter sein wollen, dann empfehle ich Ihnen meinen Kräuter-Knoblauch-Zaubertrank aus eigener Herstellung. Der hält die Gefäße und mein Oberstübchen fit. Allerdings: das Rezept ist geheim“, witzelt der gebürtige Franke.
Seine tägliche Kneipp-Routine: jeden Tag Wechselduschen, Tautreten oder im Winter Schneelaufen beziehungsweise „Schneebaden“ mit Schneeabreibungen, mindestens ein Saunabesuch pro Woche mit allen möglichen Kaltwasseranwendungen und konsequentes Ausdauertraining auf dem Rad und zu Fuß in den Wäldern.
Alexandra Limberger erzählt mit Begeisterung von ihrer täglichen Vitalitäts-Dusche: „Ohne meine morgendlichen kalten Ganzkörpergüsse mit dem Duschschlauch und anschließender Kaltwasserdusche geht gar nichts. Und einmal die Woche in die Sauna ist auch obligatorisch. Viel Bewegung in der Natur beim Nordic Walking mit anschließendem Armbad im Kneippbrunnen gehören für mich ebenso täglich dazu. Auch ist mir eine gesunde, rohkostbasierte Low-Carb-Ernährung wichtig. Dazu gehören gesunde Kräutertees und die richtige innere Einstellung zum Leben, eben die Kneipp’sche Lebensordnung.“ Das sieht man der dreifachen Mutter und naturverbundenen Unternehmerin an. Sie lebt das, was sie sagt, und gibt das auch direkt an ihre Kinder weiter. Alle sind im Waldkindergarten groß geworden und haben von Anfang an von Mutter Natur gelernt, ganz im Sinne von Sebastian Kneipp.
Drei Menschen mit einer Leidenschaft: Die Kneipp’sche Gesundheitsphilosophie in der dreifachprädikatisierten Kurstadt weiterzuentwickeln. Man spürt es bei den drei Kneippianer:innen förmlich, das Motto des Kneippkurortes: „Wo täglich neue Kräfte wachsen“.