DAHEIM DURCHSTARTEN
1. Sportlich zur Arbeit
Mit dem Fahrrad zur Arbeit oder zum Einkaufen fahren.
2. Eine Station eher aussteigen
Eine oder mehrere Haltestellen früher aussteigen und den Rest zu Fuß gehen.
3. Aktive Mittagspause
Die Mittagspause für einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft nutzen.
4. Auto weiter weg abstellen
Das Auto abseits abstellen und den Rest zu Fuß laufen.
5. Treppen steigen
Treppen steigen statt den Aufzug oder die Rolltreppe nehmen.
Die innere Mitte finden und gelassen durch den Alltag gehen. Das wünschen wir uns derzeit wohl alle. Aber wie kann das funktionieren, wenn im Außen alles auf Angst, Krankheitsvermeidung und Krise geschaltet ist?
Nachweislich können verschiedenste Stressoren im Innen und Außen das Immunsystem schwächen. Das geschieht auch jetzt, wenn wir nicht achtsam mit uns umgehen, denn der Körper wird automatisch in den sogenannten „Fight-Or-Flight-Modus“ versetzt. Diese Stressreaktion ist ganz natürlich und die Antwort auf Gefahrensituationen. Der Körper schaltet dabei in eine Art „Boost-Modus“. Schlagartig wird Adrenalin freigesetzt, der Herzschlag schnellt nach oben, die Muskeln werden aktiviert, die Atemfrequenz erhöht sich. Das alles dient dazu, der Gefahrensituation begegnen zu können. So weit, so gut. Geraten aber die natürlichen Funktionen des Körpers aus der Balance und hält der Zustand der Stressreaktion über längere Zeit an, führt das dazu, dass beispielweise das Immunsystem oder unsere Psyche leiden und andere Funktionsstörungen auftreten können: Nervosität, Angstgefühle, Kopfschmerzen, depressive Verstimmungen, Verdauungsbeschwerden, Schlafstörungen oder Energielosigkeit. Daher ist es wichtig, die gestörte innere Ordnung wieder ins Gleichgewicht zu bringen, um gelassener durch den Alltag zu gehen. Aber was können wir genau dafür tun?
1. Yoga? Yoga!
Yoga kann durch verschiedene Asanas für eine ausgewogene Entspannung sorgen. Einfach mal bei einem Kurs mitmachen und ausprobieren. Die Wirkung ist schnell zu spüren.
2. Tai Chi
Diese auch als innere Kampfkunst bezeichnete Sportart ist ideal geeignet, um zur inneren Ruhe zu kommen.
3. Pilates
Balanceübungen können helfen, Spannungsgefühle im Körper wahrzunehmen. So wird beispielsweise durch die Ausführung einer Standwaage sowohl der Geist durch den Fokus auf die Bewegung als auch der Körper beruhigt.
4. Dehnübungen
Geistige Anspannung kann sich auch auf die Muskelspannung übertragen. Dehnübungen können helfen, durch die reflektorischen Wirkungen auch unser Stressempfinden zu senken.
5. Atemübungen
Einfach mal auf das Ein- und Ausatmen konzentrieren und dem Atem dabei von der Nase bis in den Bauch folgen und umgekehrt. Die Gedanken kommen und gehen, werden dabei aber nicht bewertet. Die Konzentration liegt auf der Atmung. Mit ein wenig Übung gelingt es in die Ruhe und ins Hier und Jetzt zu kommen.
6. Waldbaden
Waldbaden kombiniert leichte Bewegungsaktivitäten, bei denen alle Sinne angesprochen werden. In Kombination mit der bewussten und achtsamen Wahrnehmung des Waldes führt das zu folgenden positiven Nebenwirkung: zwei Stunden Waldbaden erhöht nachgewiesener weise die Selbstheilungskräfte und stärkt das Immunsystem.
7. Indian Balance
Den Körper bewegen, während die Seele ausruht! Verschiedene Achtsamkeits- und Wahrnehmungsübungen, Regenerations- sowie Tiefenentspannungsübungen und eine indigene Heilgymnastik führen zu einer inneren Ordnung der besonderen Art.
Schon 2007 hat die Weltgesundheitsorganisation festgestellt: Stress ist die größte Gesundheitsgefahr des 21. Jahrhunderts. Aber was macht der Stress im Körper? Er greift die körpereigenen Vitalstoffreserven an und leert diese. Schaffen wir es also nicht, diese Reserven wieder zu füllen, kommt der Körper aus der Balance und wird mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Folgen können Schlafstörungen, Angststörungen, Gereiztheit, häufige Infekte, Magen-Darm-Erkrankungen, erhöhter Blutdruck und anderes mehr sein. Heute wissen wir, dass vor allem ein gesunder Darm eine wichtige Voraussetzung für gute Laune ist. Warum? Zum einen gibt es eine direkte Verbindung zwischen Darm und Hirn, die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Im Darm werden Hormone gebildet, die direkten Einfluss auf unsere Stimmung haben. So zum Beispiel das Glückshormon Serotonin oder auch der Stress-Botenstoff Adrenalin. Der Darm funkt dabei etwa 90 Prozent seiner „Stimmung“ an das Gehirn, das Gehirn aber nur 10 Prozent an den Darm. Folglich sollten wir sorgsam mit unserem Darm umgehen. Zum anderen werden über den Darm alle wichtigen Bau-, Nähr- und Funktionsstoffe aufgenommen, und er ist das Zentrum unseres Immunsystems. Es ist also wichtig, dass unser Darm und die dort lebenden 100 Billionen Bakterien gut mit Seelenfutter versorgt werden, denn: Essen kann glücklich machen.
„Der Weg zur
Gesundheit führt
durch die Küche,
nicht durch die
Apotheke:“
Sebastian Kneipp
1. Abwechslungsreich und vielseitig essen, möglichst bunt
2. Gemüse und Obst in ausreichender Menge, vor allem Gemüse
3. Regional, saisonal und in guter Qualität. Bevorzugt Bio
4. Hochwertige Eiweiße, am besten pflanzlich, sowie wertvolle Fette und Öle als Baustoffe für unseren Körper
5. Alle Zutaten möglichst schonend zubereiten, um die Nährstoffe zu erhalten
6. So wenig als möglich verarbeite Lebensmittel verwenden. Wir sprechen auch vom Clean-Eating
7. Zucker und Alkohol in Maßen. Die Dosis macht das Gift
8. Auf die Zusammensetzung der Nahrung genauso achtgeben wie auf das „Zusammensetzen“ am Tisch: Genuss, Freude, Ruhe und Zeit gehören ebenso zu einer gesunden Mahlzeit
9. Sebastian Kneipp empfiehlt zudem: Wasser, das beste aller Getränke
1. Wassertreten für Zuhause: einen Eimer Wasser auf die Terrasse stellen (am besten Kniehoch
befüllt) und täglich eine Minute im Storchengang darin treten. Kleine Übung mit großem Effekt
2. Morgens über die noch kühle Wiese barfuß im Tau laufen. Danach das Wasser abstreichen und die
Füße durch Bewegung erwärmen. Am Schluss in trockene warme Socken steigen und das prickelnde
Wohlgefühl genießen
3. Beim Wandern die müden Füße in einen Bach halten oder gleich im Bach Wassertreten. Danach
die Beine vom Wasser abstreifen und wie oben beschrieben erwärmen
4. Nach der warmen Dusche kalt abduschen. Dabei den Körper langsam daran gewöhnen
Merke:
Nur regelmäßige Wasseranwendungen können eine nachhaltige Stärkung des Immunsystems ermöglichen.
Wer genauer wissen will, wie Wassertreten und Güsse nach Kneipp angewendet werden, der kann dies am besten bei einem der örtlichen Kneippvereine in Erfahrung bringen.
Vor dem Wassertreten sollten die Füße immer warm sein. Am besten durch Bewegung aufwärmen.
Beim Wassertreten im sogenannten Storchengang ein Bein immer vollständig aus dem Wasser herausziehen und dabei die Fußspitze etwas nach unten beugen
Sobald der Kältereiz zu stark wird, aus dem Wasser gehen
Danach das Wasser mit den Händen abstreifen, warme Socken anziehen und durch kleine Schritte oder Fußgymnastik die Füße aufwärmen
Wassertreten sollte nie direkt vor oder nach einer Mahlzeit durchgeführt werden. Mindestens eine halbe Stunde Abstand
Wer krank ist oder anderweitige gesundheitliche Einschränkungen hat, sollte vor dem Wassertreten seinen Arzt fragen
Merke:
Nur regelmäßige Wasseranwendungen können eine nachhaltige Stärkung des Immunsystems ermöglichen.
„Der Weg zur
Gesundheit führt
durch die Küche,
nicht durch die
Apotheke.“
1. Vielseitig, abwechslungsreich und vor allem bunt Essen
2. Möglichst wenig verarbeitete, regionale, saisonale Lebensmittel in guter Qualität verwenden
3. Ausreichend Gemüse (min. 3 Portionen am Tag) und Obst (2 Portionen am Tag)
4. Hochwertige Eiweiße, am besten pflanzlich, und wertvolle Fette und Öle
5. Vorwiegend frische, pflanzliche Nahrungsmittel, mäßig tierische Nahrungsmittel
6. Mahlzeiten möglichst häufig selbst zubereiten
7. Zum Würzen frische Kräuter verwenden
8. Nahrungsmittel vermeiden, die mehr als fünf Zutaten haben
9. Nichts essen, was die Urgroßmutter nicht gekannt hätte
10. Einheimische Superfood wie z.B. Heidelbeeren, Leinsamen oder Brokkoli verwenden
11. Bewusst essen, genießen und sich Zeit dafür nehmen. Der Körper wird es schätzen.
Quelle: www.kneippverband.de
Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Ohne Wasser kann der Mensch nur etwa drei Tage überleben. Das war auch Sebastian Kneipp bewusst. Er hat Wasser nicht nur zur äußerlichen, sondern auch zur innerlichen Anwendung als gesunde Lösung empfohlen. Wasser übernimmt viele lebenswichtige Funktionen. Es ermöglicht zum Beispiel unseren Stoffwechsel, indem es als Lösungs- und Transportmittel dient, und reguliert darüber hinaus den Wärmehaushalt. Drei Viertel des im Körper vorhandenen Wassers befindet sich im Inneren der Zellen und nur ein Viertel außerhalb der Zellen. Auch das Blut besteht zu über 90 Prozent aus Wasser. Deshalb ist es wichtig, den Wasserhaushalt des Körpers bewusst zu regulieren, da Nährstoffe durch das Blut zugeführt und Abbaustoffe entsorgt werden können. Selbst das Gehirn des Menschen setzt sich aus bis zu 90 Prozent Wasser zusammen.
Wasser nimmt der Mensch durch Nahrung und Getränke zu sich. Im Schnitt sind das rund 600 Milliliter durch die Nahrung und rund 1,5 Liter durch Getränke. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine reine Wasserzufuhr von 1,5 Liter am Tag. Je nach körperlicher Aktivität, erhöhter Außentemperatur (Hitze), Krankheiten oder Zusammensetzung der Nahrung (eiweiß- und kochsalzreich), kann sich die tägliche Getränkemenge auf bis zu 3 Liter und mehr erhöhen.
Um die optimale Funktion des Wassers im Körper zu erreichen, ist sogenanntes ungesättigtes Wasser, zum Beispiel Quellwasser, besonders geeignet. Es besitzt die Fähigkeit, vor allem Gift- und Abbaustoffe auszuleiten, was heute durch die vielen Umwelteinflüsse besondere Relevanz hat.
Wir sind heutzutage getrieben von einem Schneller, Höher, Weiter. Die sogenannte „Work-Life-Balance“ bleibt dabei häufig auf der Strecke und der biologische Rhythmus zwischen Leistung und Erholung, Anspannung und Entspannung, Schlaf und Wachsein geht in vielen Bereichen verloren. Auch greifen wir häufig aktiv ein und verstärken damit die negativen Effekte: Sei es durch künstliches Licht, wachhaltende oder schlaf- und beruhigungsfördernde Mittel und Geräte (Smartphone, Fernseher) oder andere Einflüsse, die sich mit der Zeit nachteilig und durch Funktionsstörungen an Organen bemerkbar machen können. Ein Ungleichgewicht im vegetativen Nervensystem entsteht, das unbewusst die Körperfunktionen (Atmung, Herztätigkeit, Magen-Darm-Trakt) steuert. Dieses Ungleichgewicht kann Beschwerden wie Verdauungsbeschwerden, Herzrhythmusstörungen, Nervosität, Angst, Schlaflosigkeit, depressive Verstimmungszustände, Leistungsminderung, Muskelverspannungen, Kopfschmerz oder Durchblutungsstörungen, Müdigkeit und vielen weiteren sogenannten funktionellen (stressbedingte) Störungen hervorrufen.
Auch Sebastian Kneipp konnte im Lebensalltag schon zu seiner Zeit, die noch von schwerer körperlicher Arbeit geprägt war, ein Ungleichgewicht feststellen. Deshalb legte er ein besonderes Augenmerk darauf. So ging es auch damals schon darum, ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Ruhephasen sowie einer Balance für alle Lebensbereiche zu finden: Den Einklang von Körper, Geist und Seele. Um erst gar nicht ins Ungleichgewicht zu kommen, bietet die Lebensordnung nach Kneipp vielfältige Ansätze, mit sich in Balance zu sein: Seien es Themen wie „Seelenhygiene“, Chronohygiene (= zeitordnende Aspekte) und dem angemessenen Wechsel von Anspannung und Entspannung, Aktion und Ruhe, Tag und Nacht oder die Regulierung von gestörten Abläufen, Stresskontrolle und -abbau, Stabilisierung und Selbstregulation, Erhöhung der allgemeinen Stresstoleranz und Steigerung der Resilienz. Viele Anwendungen der fünf Säulen nach Kneipp, wie Bewegung, Ernährung, Wasser oder die Heilkräuter, zahlen auf die Lebensordnung und damit auf die Balance von Körper, Geist und Seele ein.
Die Tage werden kürzer und mit ihnen auch die wärmenden Sonnenstrahlen. So kommt es nicht von ungefähr, dass mit dem Laub für viele Menschen auch die Stimmung fällt. Müdigkeit und Antriebslosigkeit können sich breitmachen. Viren und weitere Unwägbarkeiten kommen hinzu, die uns vor allem aktuell mental belasten. Dem etwas entgegenzusetzen bedeutet: Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern aktiv mit Kneipp dem Winterblues ein Schnippchen schlagen.
Sebastian Kneipp war eine ganzheitliche Sicht auf den Menschen ein besonderes Anliegen. Neben Bewegung, Ernährung, Heilkräutern und Wasser ist die Lebensordnung die wichtigste Säule seiner Gesundheitsphilosophie. Denn die Gedanken sind es, die uns meist zu schaffen machen. Schon Marc Aurel hat im 2. Jahrhundert nach Christus gesagt: „Mit der Zeit nimmt deine Seele die Farbe deiner Gedanken an.“ Was kann also helfen, dass unsere Stimmung nicht in den Keller geht?
Bewegung
Aktivitäten und Bewegung im Freien, egal bei welchem Wetter, können die Stimmung heben, da sie die Endorphine und Glückshormone Dopamin in Verbindung mit Serotonin und Noradrenalin und damit den Wohlfühl-Mix in Schwung bringen. Das sichtbare Licht draußen hilft zudem, dass das Schlafhormon Melatonin in seine Schranken gewiesen wird und wir uns wacher fühlen.
Kältereize & Wasseranwendungen
Kneipp empfiehlt für vieles Kältereize. Sie stärken das Immunsystem und kurbeln zugleich den gesamten Organismus an, was sich positiv auf die Stimmung auswirken kann. Ob es nun die kalte Dusche, das Wassertreten oder bei den ersten Flocken das Schneetreten ist: Der Körper wird angeregt, sich selbst in einen Gute-Laune-Modus zu bringen.
„Den Abgehärteten greift nichts an, den Verweichlichten bringt jedes Blatt Papier in Aufregung. Ein abgehärteter Körper besitzt euch den größeren Schutz vor den Krankheiten der Seele.“
Sebastian Kneipp
Ernährung
Mutter Natur stellt eine Menge natürlicher Nahrungsmittel bereit, die auch als „Mood-Food“ also Gute-Laune-Essen, bezeichnet werden können. So zählen jegliche Art von Nüssen und Kernen oder auch Bananen, Ananas, Datteln, Feigen und Vollkornprodukte dazu. Ein gutes Stück dunkle Schokolade mit hohem Kakao-Anteil (über 80 %), Ingwer oder Chili können zudem helfen, die Stimmung zu verbessern. Auch das Chef-Mineral für die Stressregulierung, das Magnesium, darf nicht vergessen werden. Es kommt vor allem in grünem Gemüse wie Brokkoli, Fenchel und Kohlrabi vor.
Heilkräuter
Viele Kräuter haben beruhigende und entspannende Wirkungen. So kann Melisse nervöse Unruhe vertreiben, Lavendel Anspannung lindern, Hopfen und Passionsblume beruhigen. Auch Baldrian kann helfen, wenn das Einschlafen mal nicht gelingt und das Gedankenkarussell nicht zur Ruhe kommt. Weitere Pflanzen wie Johanniskraut oder Kamille können zur Beruhigung der Nerven beitragen und Rosenwurz hilft, die Ausschüttung des Stresshormons zu senken. Nicht von ungefähr sagt der Volksmund: Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen!
Lebensordnung
Gut gelaunt ist das Leben schöner. Die dunkle Jahreszeit bringt viele Herausforderungen mit sich. So sollten wir es uns so schön und gemütlich machen wie möglich. Zum Beispiel Blumen im Raum aufstellen, eine Kerze anzünden und uns was gutes Kochen: Das kann helfen, die eigene Stimmung zu verbessern. Darüber hinaus kann helfen, ein gutes Buch lesen, einen heißen Tee trinken, gute Gespräche führen und auch einfach mal nichts tun, relaxen und sich eine Auszeit gönnen.
Kneipps wichtigstes Element für Anwendungen ist das Wasser. In der Kneipp’schen Gesundheitsphilosophie kommen daher, neben Güssen und Wickeln, auch Bäder zum Einsatz. Die Anwendungen reichen von warmen Arm- und Fußbädern, über Sitzbäder bis hin zum Vollbad. Wärme tut nicht nur gut, sie heilt auch und wirkt durchblutungsfördernd und krampflösend. Das wussten schon vor 5000 Jahren die Ägypter. Und auch Hippokrates beschrieb ebenso die Wirkung von heißen Umschlägen und die Römer bauten die ersten Thermen.
In der Kneipp’schen Naturheillehre gibt es verschiedene Bäder und Anwendungen: Vollbad, Dreiviertelbad, Halbbad, Sitzbad, Armbad (bis Mitte Oberarm), Fußbad (bis Mitte Unterschenkel) und etliche mehr. Die Unterscheidung liegt darin, dass diese verschiedene Reize auf den Körper ausüben. Je mehr der Körpers mit Wasser bedeckt ist, desto größer der Reiz. Unterschieden wird zudem nach medizinischen Bädern und Entspannungsbädern.
Wer geht nicht gerne in der kalten Jahreszeit in eine der Thermen und Mineralbäder der Heilbäder und Kurorte in Baden-Württemberg und genießt dort die wohltuende und entspannende Wärme des Wassers. Der Auftrieb des Wassers verleiht uns ein gewisses Gefühl der Leichtigkeit und die umschließende Wärme ein Gefühl von Geborgenheit. Alle Bäder haben eins gemeinsam: sie wirken wohltuend auf Körper, Geist und Seele und werden meist häufiger als die Kaltanwendungen durchgeführt, da sie als angenehmer empfunden werden. Zudem kurbelt Wärme die Durchblutung an, steigert den Sauerstoff- und damit den Nährstofftransport. Gleichzeitig können Abbauprodukte schneller abtransportiert und beispielsweise Muskelverspannungen gelöst werden.
Die Wirkung eines Vollbades kann durch die Temperatur, die Dauer des Bades und durch Badezusätze variiert werden. Für Badezusätze für das häusliche Wannenbad werden insbesondere Badeöle empfohlen. Ihre Inhaltsstoffe werden sowohl über die Haut als auch über die Atemwege aufgenommen und können die Stimmungslage positiv beeinflussen.
HINWEIS
Nicht anwenden bei
Nicht alle Anwendungen sind für jeden geeignet. Daher bei Fragen vorher mit dem Arzt oder Apotheker des Vertrauens Rücksprache halten.